erhaltend
schonend
fortschrittlich
Parodontologie –
Parodontitisbehandlung
Gesundes Zahnfleisch für lebenslangen Zahnerhalt
Im Bereich der Parodontologie kümmern wir uns um Entzündungen wie Gingivitis und Parodontitis. Erfahren Sie hier mehr zu diesen beiden Erkrankungen inklusive Krankheitsverlauf, Symptome und Behandlung.
Was ist eine Gingivitis?
Bei der Gingivitis handelt es sich um eine Zahnfleischentzündung. Bei der akuten Gingivitis ist der Rand des entzündeten Zahnfleischs gerötet und geschwollen. Sind die Bakterien schon bis zum Kiefer durchgedrungen, können sie den gesamten Zahnhalteapparat schädigen. In diesem Fall spricht man von einer chronischen Gingivitis, aus der eine Parodontitis hervorgehen kann. Die Behandlung der beiden Erkrankungen ist dementsprechend ähnlich und wird in Folgendem näher beschrieben.
Was ist eine Parodontitis?
Die Parodontitis bezeichnet eine Entzündung des Zahnbetts und gehört neben der Karies zu den häufigsten Erkrankungen in der Mundhöhle. Die Hauptgefahr für unsere Zähne ist der bei einer Parodontitis auftretende Knochenabbau. In der Therapie greifen wir auf moderne und schonende Behandlungsmethoden zurück, um die Erkrankung zum Stillstand zu bringen. Mit dem Einsatz von Ultraschallinstrumenten und unseres Dentallasers können wir Parodontitis schonend, gründlich und effektiv behandeln. Die Aufnahme in unser individuelles Prophylaxe-Programm sichert letztlich das Behandlungsergebnis für die Zukunft.
Parodontitis wird fälschlicherweise auch als Parodontose bezeichnet, die entsprechende Behandlung dementsprechend als “Parodontosebehandlung”. Übrigens: Ist der Bereich um ein Zahnimplantat entzündet, spricht man nicht mehr von Parodontitis, sondern Periimplantitis.
Parodontose-Behandlung im Video
Informieren Sie sich in unserem Infovideo über den Ablauf der Parodontose-Behandlung!
Wie wird die Parodontitis behandelt?
In regelmäßigen Abständen wird bei den Kontrolluntersuchungen mit Hilfe des „Parodontalen Screening Index“ (PSI) die Gesundheit Ihres Zahnfleisches überprüft und dokumentiert. Auch die Tiefe der Zahnfleischtaschen wird mit einer speziellen Sonde geprüft und festgehalten.
Wurde hierbei eine Erkrankung Ihres Zahnhalteapparates erkannt, sind weitere Untersuchungen im Mund und die Anfertigung von Röntgenbildern erforderlich, um den Schweregrad der Parodontitis festzustellen. Zu den Untersuchungen zählen beispielsweise ein Blutungstest und ein ausführlicher Parodontalstatus. In einigen Fällen kann es auch notwendig sein, eine genaue mikrobiologische Bestimmung der Taschenbakterien durchzuführen (s.u.).
Bei der Parodontalbehandlung werden die den Zahn umgebenden Gewebe wieder in einen entzündungsfreien Zustand versetzt, um einen weiteren Abbau des Zahnhalteapparates zu verhindern. Die Behandlung läuft folgendermaßen ab:
- Der erste Schritt ist die Vorbehandlung. Hier erhalten Sie wichtige Mundhygienehinweise und es wird eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt. Dies hilft, den Entzündungsgrad des Zahnhalteapparates zu reduzieren und optimale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie zu erreichen.
- Im nächsten Schritt werden die Zahnfleischtaschen unter lokaler Betäubung einer intensiven Reinigung unterzogen. Hierbei werden mit verschiedenen Instrumenten und Geräten sämtliche weiche und feste Beläge in den Zahnfleischtaschen schonend und gründlich entfernt. Die Taschen werden zudem mit einer antibakteriellen Lösung gespült.
Wir empfehlen, die Reinigung der Taschen durch den Einsatz eines Dentallasers zu unterstützen. Der Einsatz des Lasers trägt deutlich zur Reduktion der auslösenden Bakterien bei und fördert somit den Rückgang der Entzündung und die Ausheilung der Parodontitis nachweisbar. Der Laser minimiert außerdem die postoperativen Beschwerden und fördert die Heilung. Informieren Sie sich bei uns in der Praxis über die Möglichkeit einer Laserbehandlung.
Welche Symptome gibt es bei Parodontitis?
Die Parodontitis verläuft in der Regel schmerzlos. Es gibt jedoch einige Anzeichen, welche auf eine Erkrankung des Zahnhalteapparates hindeuten:
- Zahnfleischbluten
- Schwellungen und Rötungen im Bereich des Zahnfleisches
- Zurückweichen/Rückgang des Zahnfleisches
- Empfindliche Zahnhälse
- Unangenehmer Mundgeruch
- Zahnlockerungen
Mikrobiologische Diagnostik (Bakterientest) und Antibiotikatherapie
Bei den meisten Patienten mit einer parodontalen Erkrankung reichen die intensiven Reinigungsmaßnahmen in Verbindung mit dem Dentallaser aus, um die Erkrankung zu stoppen. Das Zahnbett wird somit in einen gesunden Zustand überführt. Bei besonders schweren Parodontitisfällen und aggressiven Verlaufsformen müssen jedoch weitere Maßnahmen ergriffen werden, um eine Ausheilung zu gewährleisten. Die Ursache können besonders hohe Bakterienkonzentrationen und ein Vorliegen von ungünstigen Bakterienkombinationen in den Zahnfleischtaschen sein. In diesen Fällen ist eine zusätzliche Antibiotikatherapie erforderlich.
Um eine möglichst wirksame Antibiotikatherapie durchführen zu können, sollten die Bakterien in den Zahnfleischtaschen mit einem mikrobiologischen Untersuchungsverfahren bestimmt werden. Die Entnahme der Bakterien erfolgt unkompliziert und schmerzfrei an den Zähnen mit den tiefsten Zahnfleischtaschen. Verwendet wird hierfür eine kleine Papierspitze. Diese verbleibt für einige Sekunden in der Tasche und nimmt vorhandene Bakterien auf. Die Proben werden in der Regel an mehreren Stellen im Ober- und Unterkiefer entnommen.
Anschließend werden die Proben an ein Speziallabor zur molekularbiologischen Untersuchung geschickt. Hier wird festgestellt welche bakterielle Erreger vorhanden sind und wie gut diese auf eine Behandlung mit Antibiotika ansprechen. Anhand dieser Untersuchung kann ein geeignetes Antibiotikum ausgewählt werden, um ein bestmögliches Therapieergebnis zu erzielen.
Wie kann ich das Behandlungsergebnis sichern?
Die Parodontitis ist eine chronische Erkrankung und erfordert auch nach den beschriebenen Behandlungsmaßnahmen eine individuelle Betreuung. Folgende Maßnahmen sichern das Behandlungsergebnis und helfen, Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch gesund zu erhalten:
- Mindestens halbjährliche Kontrolluntersuchungen
- Eine gute häusliche Mundhygiene
- Eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung (laut Bundeszahnärztekammer mindestens 2x jährlich, bei höherem Erkrankungsrisiko auch häufiger)
Wir nehmen Sie im Anschluss an die Behandlung in unser Recall-System auf. So erinnern wir Sie in den erforderlichen Abständen an die notwendige professionelle Zahnreinigung und die Kontrolluntersuchung.
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