Kinderzahnpasta im Ökotest: Worauf sollten Eltern achten?
Eine große Auswahl an Zahnpasten stehen auch für Kinder in der Drogerie zur Auswahl. Neben der Geschmacksrichtung wie Erdbeere oder Minze, gibt es meistens Hinweise zur Altersangabe, die vom Kleinkind bis zum 12-jährigen Schulkind reicht. Warum ist das wichtig? In erster Linie geht es um den Fluoridgehalt in der Zahnpasta. Fluorid ist in geringen Mengen wichtig, um die Zähne zu schützen, das haben mehrere Studien bereits belegt.
Auf die richtige Dosierung kommt es an
Zahnärztliche Fachverbände raten dazu, Kindern bereits nach Durchbruch des ersten Zähnchens bis zum zweiten Geburtstag zwei Mal täglich die Zähne mit einer erbsengroßen Menge an Zahnpasta zu putzen. Dabei sollte die Zahncreme 500 ppm (parts per million) Fluorid enthalten. Nach dem zweiten Geburtstag wird ein Fluoridgehalt von 1000 ppm empfohlen. Hat das Schulkind nur noch bleibende Zähne, darf die Zahncreme 1500 ppm enthalten. Eine geringe Menge an Fluorid schützt vor Karies und härtet den Zahnschmelz. Wichtig: Die Fluorid-Wirkung tritt erst nach ca. zwei Minuten des Zähneputzens ein.
Die Ergebnisse des Ökotests
Im März 2021 hat Ökotest insgesamt 35 Kinderzahnpasten unter die Lupe genommen. 15 Zahnpasten sind uneingeschränkt empfehlenswert. Bei den übrigen Pasten stimmt entweder die Fluorid-Menge nicht, die Dosierangaben weisen Lücken auf oder die Produkte enthalten umstrittene Inhaltsstoffe. Drei Zahnpasten für Kinder sind wegen ihrer Inhaltsstoffe durchgefallen. Die Tester bemängeln bei den Zahnpasten für Milchzähne oder Juniorzahnpasten vor allen Dingen die Angaben zu Fluorid. Eindeutige Hinweise sollten sicherstellen, dass Eltern ihre Kinder nicht mit Fluorid über- oder unterversorgen. In punkto Inhaltsstoffe wurden insgesamt sechs Produkte bemängelt. Vier von ihnen enthalten Polyethylenglykole und verwandte Substanzen, die die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen können. Die genauen Ergebnisse können Sie hier nachlesen.
Tipp: Kontrolltermine in der Zahnarztpraxis einhalten
Halten Sie die regelmäßigen Kontrolltermine für Ihr Kind in Ihrer Zahnarztpraxis unbedingt ein. Die Zahnärztin oder der Zahnarzt kann so frühzeitig erkennen, ob eventuell eine beginnende Karies vorliegt und beantwortet zudem alle Fragen. Außerdem wird das Auftragen von Fluoridlack zur Zahnschmelzhärtung für Kinder ab dem 6. Lebensmonat zur Kassenleistung. Dieser Anspruch besteht zweimal je Kalenderhalbjahr, unabhängig davon, ob bei den Kindern Zahnkaries vorliegt. Fluoridlack trägt durch die Remineralisierung der Zahnoberfläche dazu bei, das Entstehen und das Fortschreiten von Karies zu verhindern.
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